Programm: Kunst, Kultur und Quotenverbot

Programm: Kunst, Kultur und Quotenverbot

Niemand fördert Kulturschaffende und Künstler stärker als neo.

Kultur ist kein exakt definierbarer Begriff. Im Grunde genommen ist alles Kultur, was Menschen tun. Vom Opernbesuch über Essenskultur bis zu Rechtskultur, Wirtschaftskultur und Arbeitskultur.

Alles ist Kunst, was Menschen kreativ ohne Funktion erschaffen. So etwas wie schlechte Kunst oder schlechte Kultur gibt es nicht. Das ist alles Geschmacksache. Per Definition sind Kunst und Kultur nicht objektivierbar, bewertbar oder messbar. Der finanzielle Wert jedes Kunstobjekts ist das, was jemand bereit ist, dafür zu zahlen.

Kunst und Kultur sind Lebensqualität – für alle

Kunst und Kultur sind ein Ausdruck der Freiheit, so zu leben, wie man es möchte. Dinge ohne Nutzen zu schaffen, und etwas ohne Zweck zu tun. Das ist Lebensqualität als gesellschaftlicher Gegenpol zur heutigen Diktatur der Zweckgebundenheit und ökonomischen Verwertbarkeit. Lebensqualität ist das Hauptthema von neo.

Was machen so gut wie alle Menschen, wenn sie Arbeit und Hausarbeit hinter sich haben? Sie genießen im Alltag vor allem Kunst und Kultur.

Ohne Kunst und Kultur gibt es keinen Film, keine Serie, kein Buch, kein Theaterstück, keinen Jahrmarkt, keine Volksfeste, kein Videospiel, kein Kartenspiel, kein Brettspiel, etc. In einer Welt ohne Kultur besteht Ihr Leben fast nur noch aus Arbeiten, Essen und Schlafen. Ohne Kunst und Kultur können Sie immerhin noch spazierengehen, sich mit anderen Menschen unterhalten oder nichts tun.

Wir fördern Kulturschaffende und Künstler auf dreierlei Weise:

a) 2.000 € Grundeinkommen für Künstler, Kulturschaffende – und alle anderen

“Brotlose Kunst” gibt es bei uns nicht mehr. Mit unserem problemlos von der Wirtschaft als “Steuerspar-BGE” finanzierten Grundeinkommen in Höhe von 2.000 € sind alle Bürger ihre Existenzsorgen los. Künstler und sonstige Kulturschaffende können sich selbst verwirklichen, ohne mit ihrer Kunst / Kultur ein Einkommen erwirtschaften zu müssen.

Künstler können, aber müssen nicht erfolgreich sein. Wobei wir die Erfolgschancen durch Punkt c (siehe unten) steigern.

In unserem ökonomischen System muss niemand einer Erwerbstätigkeit nachgehen. Da werden sich vielen die Nackenhaare sträuben, die an den Neoliberalismus glauben oder wie die Parteivorsitzenden von Union, SPD, Grünen, FDP und AfD denken:

“Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen.” (Franz Müntefering, ex-SPD-Vorsitzender)

Wer seine Arbeitskraft nicht auf dem Arbeitsmarkt anbietet, senkt das Angebot verfügbarer Arbeitskräfte. Wie Arbeitsverweigerer die Gehälter aller anderen nach oben treiben, erklärt Kapitel 1.3.5. in dem Buch, aus dem heraus unser ökonomisches Programm entstand.

Ansonsten gilt die Devise: Wer nicht arbeitet, muss nicht arbeiten. Wer mehr Einkommen wünscht, muss einer Erwerbsarbeit nachgehen.

Im “Arbeitsmarkt Balance System” werden Unternehmen erheblich höhere Gehälter zahlen, und (um Gegnern gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen) warum auch für Unternehmen das beste Wirtschaftssystem ist, erläutert diese Seite.

Jeder kann zum Beispiel Schauspieler werden. Oder Tänzer. Oder Sänger. Das heißt allerdings auch bei uns nicht, dass man dann auch ein Engagement bekommt. Unser System befreit lediglich von der Sorge um die Finanzierung der Lebenshaltungskosten.

b) Verbot der Quotenmessung bei TV und Radio

“Eine ganze Garde von Programmverantwortlichen wüsste wahrscheinlich nicht entfernt, was sie ausstrahlen sollten, wenn man keine Quoten mehr messen würde.” (Richard David Precht in seinem Buch “Jäger, Hirten, Kritiker”, Seite 179)

Fernseh- und Radiosender stecken im Überlebenskampf. Im “Niveau-Limbo” unterbieten sie sich gegenseitig, um maximale Quoten und Klicks zu erreichen. Ihre Zielgruppe ist die Masse immer erschöpfterer Menschen, die immer weniger nachdenken wollen. Im Kreislauf verdummender Inhalte und verdummender Zuschauer/Leser geht es immer weiter bergab. Die Bürger werden zunehmend unmündiger und unwilliger, sich durch unangenehme Wahrheiten desillusionieren zu lassen.

Ob Casting-Shows, Armuts-Pornos / Hartz IV-TV, Reichtums-Pornos (“Die Geissens” etc.), Dschungelcamp oder Frauentausch – was möglichst nicht anstrengt und nur unterhält, gefällt der größten Zielgruppe. Alle Menschen haben ein Recht auf Inhalte, die ihnen gefallen. Aber leider dominiert die Anspruchslosigkeit der Mehrheit die Interessen der Minderheit aus hochwertigen Inhalten.

Quoten sind der einzige Maßstab für Erfolg. Gemessen wird der “Erfolg” allerdings rein quantitativ. Was Millionen Zuschauer oder Zuhörer hatte, gilt als Erfolg – auch wenn die Inhalte so irrelevant sind, dass sie sofort wieder vergessen wurden.

Noch gibt es hochwertige Inhalte bei 3Sat, Arte, teils auch bei ARD und ZDF, oder bei Sendern wie WDR 5 und Deutschlandfunk. Aber der Druck der Quote nimmt zu.

Richard David Precht nannte diesbezüglich in seinem Buch “Jäger, Hirten, Kritiker” auf Seite 179 einen interessanten Aspekt:

Setzen wir Prechts Erkenntnis einfach um! Werfen wir der Quotenfixierung einen Schraubenschlüssel ins Werbe-Getriebe!

Wir nehmen die Erfassung und Kommunikation von Quoten / Zuschauerzahlen bei TV- und Radiosendungen sowie diesbezügliche Marktforschung ins Strafgesetzbuch auf, mit einer Haftstrafe von nicht unter 2 Jahren und einer zusätzlichen Geldstrafe in Höhe eines Jahres-Einkommens aller beteiligten Personen und eines Jahresumsatzes aller beteiligten Unternehmen.

Dann wird niemand mehr wissen, wie hoch die Quoten von Sendungen und Sendern sind. Programmchefs würden zunächst noch vermuten, wie die Zuschauerzahlen sind, aber sie können es gegenüber den Werbetreibenden, die sie (bei Privatsendern) finanzieren, nicht mehr beweisen.

Bei neuen “Formaten” (Sendungen) besteht zunächst lediglich die Vermutung: Weniger Anspruch = mehr Zuschauer / Zuhörer. Also werden auch die Werbetreibenden zunächst auf Sendungen für die Anspruchslosen setzen.

“Was man nicht mes­sen kann, kann man nicht ma­na­gen / lenken.” (Peter Ferdinand Drucker, Ökonom)

Mit der Zeit – und mit immer neuen Sendungen, Serien und Filmen – verlieren die Programmverantwortlichen und Werbekunden die Orientierung – ganz nach den obigen Zitat von Precht und Drucker.

neo will die Quotenmessung verbieten. Damit verlieren sie ihre Relevanz. Bessere Inhalte bekommen eine Chance. Die Abwärtsspirale könnte gestoppt und das Bildungsniveau angehoben werden, zumal das neo Arbeitsmarkt-System dazu führt, dass die Menschen viel mehr Freizeit, keinen nennenswerten beruflichen Stress und keine existentiellen Sorgen mehr haben. Beste Voraussetzungen für ein höheres Niveau von Inhalten.

c) Vermögensbeschränkungen – mit Ausnahme von Kunstgegenständen

Bei neo sind Vermögen auf 30 Mio. € begrenzt. Wer mehr Vermögen besitzt oder weitere finanzielle Zuflüsse hat, kann es nach eigenem Ermessen vor der Steuer retten, indem er/sie Kunstwerke kauft oder es für kulturelle Zwecke einsetzt. Zum Beispiel als Sponsor von Museen, Theatern, Sportveranstaltungen etc. Oder für Bildungsprojekte oder Existenzgründungsprojekte in der Dritten Welt.

Vermögensbeschränkungen sind also unter anderem ein Geldregen für Kunst, Kultur und Entwicklungshilfe.